Stammapostel Schneider
in Lüneburg

Stammapostel Jean-Luc Schneider besuchte am Sonntag, 19. März 2023, die Gemeinde Lüneburg im gleichnamigen Bezirk. In der Predigt ging er auf unterschiedliche Reaktionen der Jünger auf die Botschaft Jesu ein, die er in die heutige Zeit übertrug. 

Stammapostel Schneider legte der Predigt Markus 9,31.32 zugrunde: „Denn er lehrte seine Jünger und sprach zu ihnen: Der Menschensohn wird überantwortet werden in die Hände der Menschen, und sie werden ihn töten; und wenn er getötet ist, so wird er nach drei Tagen auferstehen. Sie aber verstanden das Wort nicht und fürchteten sich, ihn zu fragen.“

Der Stammapostel führte vier verschiedene Reaktionen der Jünger auf, als Jesus ihnen sein Leiden, seinen Tod und seine Auferstehung ankündigte.

Auf die Wiederkunft Christi vorbereiten

„Sie verstanden das nicht und fragten auch nicht, sie wollten das eigentlich gar nicht so wahrhaben, sie überhörten es“, beschrieb Stammapostel Schneider die erste Reaktion. So haben sie sich in der Gemeinschaft mit Christus und unter seiner Anleitung wohlgefühlt und waren nicht auf eine Veränderung der Verhältnisse eingestellt.

Dieses Bild übertrug der Stammapostel in die heutige Zeit. Er erinnerte daran, dass neben all den gemeindlichen Aktivitäten die Kernbotschaft des Evangeliums, die Wiederkunft Christi nicht vergessen werden dürfe: „Gott will uns sagen: Pass auf, es kommt eine Wende. Jesus Christus wird wiederkommen. Darauf muss man sich vorbereiten“, so sein Aufruf an die Gemeinde.

Gott in Anfechtungen treu bleiben

Petrus habe wiederum die Botschaft Jesu verstanden und ihn gebeten, die Macht Gottes zu nutzen, um seinem Leiden und Tod zu entgehen. Dabei sei es aber nicht das Ziel Jesu, Macht auszuüben, so der Stammapostel. „Das Böse überwinden und so den Weg zum Heil für die Menschen öffnen. Das ist das Ziel.“

Auch heute löse das Leiden von Menschen Verzweiflung und die Frage aus, warum Gott dies zulasse und nicht eingreife. „Er will uns helfen, trotz der Anfechtungen treu zu bleiben und das ewige Leben zu erhalten“, ermutigte der Stammapostel. „Lasst uns dem Willen Gottes unterstellen und seiner Hilfe vertrauen.“

Auf die Wiederkunft Christi schauen

Die Reaktion des Jüngers Thomas beschrieb der Stammapostel als traurig und betrübt. „Dabei haben ihn die Gefühle so eingenommen, dass er nicht an die Nachricht der Auferstehung glauben konnte.“

Traurigkeit würden auch die Kirchenmitglieder in der heutigen Zeit erleben. Die Gesellschaft verliere das Interesse an Jesus Christus und die Zahl der Kirchenmitglieder geht zurück, nannte der Stammapostel als Beispiele für Herausforderungen. Anfechtungen gehörten zum Leben dazu, doch die Botschaft der Wiederkunft Christi dürfe darunter nicht in Vergessenheit geraten.

Gott und dem Nächsten dienen

Auch die Jünger Johannes und Jakobus hätten die Botschaft Jesu verstanden, so der Stammapostel. Sie zögen allerdings falsche Schlüsse und wollten sich ihren Platz bei Jesus im Reich Gottes sichern. „Da sagte der Herr: ich bin nicht gekommen, um mir dienen zu lassen. Ich bin gekommen, um zu dienen, um den Weg des Heils für die Menschen zu öffnen.“

Es sei auch heute die Aufgabe aller Christinnen und Christen, dem Herrn zu dienen und zum Heil des Nächsten beizutragen. „Es soll uns nicht besser gehen als den anderen“, führte der Stammapostel diesen Gedanken aus. „Wir möchten, dass alle das gleiche Heil bekommen.“

Apostel Manfred Schönenborn (Süddeutschland) und Apostel Hans-Jürgen Bauer (Süddeutschland) unterstrichen in ihrem Mitdienen die Gedanken des Stammapostels.

Feier des Heiligen Abendmahls

In der Vorbereitung auf die Feier des Heiligen Abendmahls für Entschlafene gedachte Bezirksapostel Krause in besonderer Weise der Menschen, die unter Gewalt zu Tode gekommen sind. Stellvertretend empfingen Apostel Jörg Steinbrenner und Bischof Wolfgang Novicic das Heilige Abendmahl für die Entschlafenen. 

Die musikalische Vorbereitung erfolgte durch den Chor, der das Lied „Ich darf bei Gott in Gnaden sein“ vortrug. Das Heilige Abendmahl klang mit einem Klavierstück aus.

Ruhesetzung Apostel Jörg Steinbrenner

Der Gottesdienst fand anlässlich der Ruhesetzung von Apostel Steinbrenner in der Gemeinde Lüneburg statt (wir berichteten). Begleitet wurde der Stammapostel von allen nord- und ostdeutschen Aposteln und den Gastaposteln Bauer und Schöneborn. 

Neben den Aposteln und Bischöfen Arvid Beckmann, Thorsten Beutz und Wolfgang Novicic konnten auch weitere Weggefährten des Apostels begrüßt werden, darunter Stammapostel i.R. Wilhelm Leber, Bezirksapostel i.R. Karlheinz Schumacher und die Apostel i.R. Dieter Böttcher und Walter Drave.

Der Gottesdienst wurden in den gesamten Arbeitsbereich von Bezirksapostel Rüdiger Krause übertragen.

Ausblick: Gottesdienste mit Stammapostel Schneider

Zum Pfingstgottesdienst reist der Stammapostel nach Kapstadt (Südafrika). Dieser Gottesdienst wird weltweit übertragen. Die neuapostolischen Christen feiern das Pfingstfest zum Gedächtnis an den Tag, an dem der Heilige Geist von Gott auf die Gläubigen ausgegossen wurde.

Anfang Juli besucht der Stammapostel die Gemeinden in Finnland und im Oktober in Moskau. Beide Gottesdienste werden nicht übertragen. Im November richtet sich der Stammapostel per Übertragung aus Zürich-Hottingen an alle Amtsträgerinnen und Amtsträger.

Sein letzter Besuch im Jahr 2023 in der Gebietskirche Nord- und Ostdeutschland ist für Mitte Dezember geplant. Der Gottesdienst aus Magdeburg-Süd wird in den gesamten Arbeitsbereich übertragen.