Trauer um
Apostel Thomas Krack

Apostel Thomas Krack ist am Sonntag, 6. August 2023, im Alter von 57 Jahren nach einem medizinischen Notfall plötzlich und unerwartet verstorben. Erst im Mai 2022 ordinierte ihn Stammapostel Jean-Luc Schneider zum Apostel. Zuletzt war er für die Bezirke Berlin-Brandenburg sowie Güstrow, Neubrandenburg und Rostock tätig.

Bezirksapostel Rüdiger Krause äußerte sich sehr bestürzt über den plötzlichen Heimgang von Apostel Krack: „Tief betroffen und sprachlos stehe ich vor dem Geschehen und kann nur alle Fragen in die Hände Gottes legen. Meine Gedanken und Gebete um Trost und Kraft richten sich an die Ehefrau Sabine, die beiden Söhne die Eltern und den Bruder des heimgegangenen Apostels.“

Thomas Krack wurde am 16. Juli 1966 in Berlin-Wilmersdorf geboren. Er heiratete im Jahr 1994 seine Frau Sabine, aus der Ehe gingen zwei Söhne hervor. Das Fest der Silbernen Hochzeit feierte das Ehepaar Krack 2019 in der Gemeinde Berlin-Charlottenburg.

Beginn seiner Amtstätigkeit im Jahr 1990

Seine kirchliche Mitarbeit begann im Jahr 1990. Bezirksapostel Arno Steinweg ordinierte ihn zum Unterdiakon für die Gemeinde Berlin-Schmargendorf. Später diente er als Priester in der Gemeinde Berlin-Moabit. Nach der Fusion der drei Gemeinden Berlin-Moabit, -Nordwest und -Charlottenburg (alt) zur Gemeinde Berlin-Charlottenburg war er dort zunächst als Gemeindeevangelist und 2008 als Gemeindevorsteher und Hirte tätig.

Weitere Stationen seiner kirchlichen Amtstätigkeit (Auszug):

  • Apostel, 22.05.2022, Berlin-Prenzlauer Berg, StAp Jean-Luc Schneider
  • Bezirksältester, 12.10.2014, Berlin-Lichtenberg, BA Wolfgang Nadolny
  • Hirte, 01.05.2008, Berlin-Charlottenburg, BA Wolfgang Nadolny
  • Priester, 24.04.2005, Sterlitamak, BA Wolfgang Nadolny
  • Unterdiakon, 16.12.1990, Berlin-Nord II, BA Arno Steinweg

Gott und den Nächsten im Fokus

Als prägend wird von Wegbegleitern seine tiefgehende Predigt geschildert, „die nicht wie ein ruhiger Fluss daher kam, sondern stets ein Meer an Impulsen, neuen Erkenntnissen und Blickrichtungen beinhaltete.“

Er habe sich schon aufgrund seiner Körpergröße „nicht verstecken“ können. Sein brüderlicher Umgang, seine humorvolle, unkomplizierte Art, aber auch seine Empathie anderen gegenüber sowie seine feine Wahrnehmungsfähigkeit hätten ein gutes Miteinander erleichtert und gefördert. Es sei ihm stets „um die Sache Gottes, das Anliegen von Bruder und Schwester“, nicht jedoch um seine eigene Person gegangen.

Musikalischer Fachberater und Leitung des Berliner Schulchores

Bereits früh übernahm Thomas Krack musikalische Aufgaben in der Kirche. Zunächst als Dirigent verschiedener Ensembles, war er auch als Violinist im Kammerorchester des Apostelbereichs Berlin-West, später als dessen Leiter tätig.

Bezirksapostel Wolfgang Nadolny berief ihn zum musikalischen Fachberater. In dieser Funktion wurde er 2005 auf einer Reise nach Russland überraschend zum Priester ordiniert. Kurz darauf wurde ihm die Leitung des traditionsreichen Berliner Schulchores übertragen.

Literatur- und Musikliebhaber

Apostel Krack war ein vielseitig interessierter Mann, der in seinen Freiräumen gern gute Bücher las. Erholung fand er an den menschenleeren Stränden Dänemarks, bei langen Spaziergängen und unterschiedlichstem Wetter mit seiner Familie.

Darüber hinaus war er ein profunder Kenner der klassischen Musikszene der Gegenwart und Vergangenheit. Seine Kenntnisse der großen Künstler und insbesondere die der spätromantischen und neuzeitlichen Musik seien beeindruckend gewesen, schildern Freunde. Besuche in der Berliner Philharmonie mit Bruckner oder Mahler waren Höhepunkte für ihn und seine Frau.

Bezirksapostel Krause würdigte ihn in seinem Rundschreiben: „Wir verlieren einen sehr erfahrenen, immer positiv denkenden Apostel und Amtsträger, der wertvolle Impulse und Anregungen für den gesamten Arbeitsbereich gab.“