Sein erster und sein letzter...

...Gottesdienst für die Gemeinde Halle (Saale) war dieser schlichte, von tiefer Weisheit geprägte Gottesdienst, den Apostel Gerald Bimberg am 18. Oktober 2015 in der Saalestadt hielt. Dabei fiel ihm zugleich die Aufgabe zu, ein Kleinkind zu versiegeln und drei Amtsträger in den Ruhestand zu setzen.

Auf Grund der Fusion der ehemaligen Bezirke Halle und Leipzig zum neuen Kirchenbezirk Leipzig ist Apostel Bimberg für diesen Arbeitsbereich verantwortlich und hielt das erste Mal für die Gemeinde Halle (Saale) einen Gottesdienst. Da er am 15. November 2015 selbst in den Ruhestand tritt, war es auch der letzte in seiner Geburtsstadt, in der er seine Kindheits- und Jugendjahre verbracht hat.

Der Apostel stellte seine Predigt unter das Bibelwort Psalm 25, 14 bis 16:

„Der Herr ist denen Freund, die ihn fürchten; und seinen Bund lässt er sie wissen. Meine Augen sehen stets auf den Herrn; und er wird meinen Fuß aus dem Netze ziehen. Wende dich zu mir und sei mir gnädig; denn ich bin einsam und elend.“

Gottesfurcht kennzeichnete er so:

  • Gott ist unser Vater, der uns liebt und den wir lieben.
  • Gott ist zugleich Majestät, vor der wir in Ehrfurcht stehen.

Gott hat einen Bund geschlossen zwischen sich und seinem Volk und ist immer Bundespartner geblieben, auch wenn das Volk sich zeitweilig von ihm abwandte.

Auch im Neuen Bund, den Jesus Christus begründet hat, ist Gott wieder treuer Bundespartner für uns.

In seinen weiteren Ausführungen stellte Apostel Bimberg Jesus Christus als Heiland und Erlöser heraus. Jesus ging auf die Menschen zu, er heilte sie aus Mitleid sowie aus seiner besonderen Kraft und Macht.

Jesus hat erlebt, was wir auch erleben: Enttäuschung, Ablehnung, Spott, Verrat. Deshalb kann er wie wir empfinden. Er bewies sowohl Liebe und große Geduld, als er zum Beispiel Petrus, der ihn verleugnete, nicht verwarf, sondern für ihn betete, dass sein Glaube nicht aufhöre (vgl. Lukas 22, 32).

Einen wichtigen Impuls gab der Apostel der Gemeinde: Beten wir so, wie es Gott gefällt, oder beten wir mehr, wie es uns gefällt („… mache es so, wie ich es mir vorstelle…; … zeige mir meinen Weg“ statt „… zeige mir deinen Weg…“? „Lassen wir Alles in Gottes Hand,“ so der Rat des Apostels.

Stellvertretend für die drei künftigen Ruheständler sprach Evangelist Bernd Zielasko den Dank der Amtsträger an Gott, unseren Vater, und auch an die Eltern sowie die Schwestern und Brüder, die den bisherigen Lebens- und Glaubensweg der baldigen Ruheständler begleitet haben, und erinnerte die Zuhörer an die Freude im Glauben, die unsere Stärke ist (vgl. Nehemia 8, 10).

Der Bezirksälteste legte in seiner Predigt die Betonung auf die Feststellung: Gott ist treu! Aber er hilft uns, wie er will.

Apostel Bimberg spendete nach der Freisprache einem Kleinkind aus der Gemeinde Landsberg die Gabe Heiligen Geistes.

Nach der Feier des Heiligen Abendmahles bat er die drei betreffenden Brüder an den Altar. Der Chor sang dazu: „Herr, Herr, wir danken dir…“, passend für die Empfindungen der Ruheständler und der Gemeinde. Mit herzlichen Worten des Dankes für die zum Teil über 42 Jahre zählende Amtstätigkeit setzte er Evangelist Bernd Zielasko, Priester Egbert Schmidt und Priester Maik Zielasko in den Ruhestand. Als kleine Aufgabe für diese Zeit äußerte er die Bitte: „Betet für die Geschwister und Gemeinden und erfüllt so das Gesetz Christi!“ (vgl. Galater 6, 2)

Auch der Vorsteher der Gemeinde, Evangelist Uwe Bartels, brachte seinen Dank im Anschluss zum Ausdruck.

Nach Gebet und Schlusssegen verabschiedeten sich der Apostel, der Bezirksälteste und die Ruheständler von den Geschwistern.

Autor: B.Z./Fotos: F.N.